Was Wir Wissen:
Geburtsname: Köppl
Vorname: Sophie
Geburtsdatum/Geburtsort: 21. August 1882, Erbendorf/Bayern
Todestag/Todesort: Genauer Todestag unbekannt
Gestorben im Alter von: 60 Jahren bei Deportation
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Sophie Köppl wurde am 21. Mai 1882 in Erbendorf in Bayern geboren. Sophie war eines von 8 Kindern. Ihre Eltern Adolf Abraham Köppl und Theresa Köppl (geb. Weiss) hatten vier Töchter — Mathilde, Charlotte, Sophie und Julie — und vier Söhne — Leopold, Josef, Siegfried und August. August, geb. 1889, starb schon vier Monate nach seiner Geburt. (Hier eine Nachkommenliste)
Irgendwann zwischen 1915 und 1921 zogen Sophie und ihre Schwestern Mathilde und Julie mit den Eltern nach Bad Salzungen. Ihre Brüder Josef und Siegfried blieben in Erbendorf.
Spätestens ab 1930, vielleicht auch früher, besaßen Sophie und Mathilde ein Haus in der Bauergasse 12. Die drei Köppl-Schwestern führten ein Schuhgeschäft an dieser Adresse. Sehr wahrscheinlich wohnten sie über das Geschäft, denn Bauergasse 12 war vorwiegend ein Wohnhaus, das verschiedene Läden hatte.
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Als die Naziherrschaft begann, lebten Sophie und ihre Geschwister in Deutschland. Ihre Eltern waren bereits gestorben: Theresa 1922 und Adolf 1931. Ihr Bruder Josef lebte in Erbendorf, aber die genauen Aufenthaltsorte von Charlotte und Leopold sind nicht bekannt.
In der Nacht des Reichskristallpogroms vom 9./10. November 1938 wurden die drei Schwestern in Bad Salzungen in Polizeigewahrsam genommen wie auch ihre Nichte Elsa (Josefs Tochter), welche Verwandte besuchte. Daraufhin versuchten sie aktiv Deutschland zu verlassen, hoffend, dass Verwandte in den USA („Verwandte in USA“ im Dokument unten) ihnen bei der Beschaffung von Visen behilflich wären.
Verfolgung zwang die Schwestern, ihren Besitz in der Bauergasse 12 zu verkaufen und irgendwo anders Zuflucht zu finden. Bei ihrer Verhaftung im Oktober 1938 lebten sie in der Ratsgasse 8; 1939 war ihre Adresse auf der Auswanderungskarteikarte Nappenplatz 3, Bad Salzungen. Die drei Schwestern lebten dort mit der Witwe Hilde Löb, geb. Stein.
Anfang 1941 wurde Mathilde krank. Die Inschrift auf dem für sie gelegten Stolperstein sagt, dass ihr medizinische Versorgung verweigert wurde und dass sie am 20. März 1941 während einer Notoperation wegen eines eingeklemmten Bruches starb.
Sophie und Julie schafften es nicht, Visen für die Einreise in die USA zu bekommen. Als die Deportationen der deutschen Juden nach Osten begann, war ihr Schicksal besiegelt. Am 9. Mai 1942 verließen sie das Haus von Hilda Löb, fuhren nach Weimar und dann ins Ghetto Belzyce.
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Über das Schicksal von Sophies anderen Geschwistern ist nicht viel bekannt. Einige konnten fliehen: Elsa und Hildegard Köppl, Bruder Josefs Töchter, konnten aufgrund des Domestic Permit Programms nach England ausreisen. Am Anfang des Krieges, wurden Sie als „Enemy Aliens/feindlicher Ausländer) bezeichnet aber nicht interniert.
Bezugnehmend auf Archivaufzeichnungen in Bad Salzungen schafften es Leopold und seine Familie, nach Argentinien auszuwandern und auch Charlotte konnte fliehen. Aber wir haben keine Details. Die übrigen konnten nicht fliehen: Josef und seine Frau Recha Köppl, geb. Levy, und ihr jüngstes Kind Siegfried wurden nach Auschwitz deportiert. Von Siegfried Köppls Familie wurden wenige Spuren gefunden. Siegfried wurde 1942 ins Auschwitz deportiert; Die Archivdokumente statuieren, dass „Siegfrieds (geb. 1887) Witwe und ihre Kinder (die Archive geben keine Namen an) auch deportiert wurden.
Sources:
The primary source for this webpage is the Stadtarchiv Bad Salzungen ,,Sophie, Julie and Mathilde Koeppl“
Bad Salzungen, Geschichte, Koeppl, Sophia (Sophie)
Yad Vashem, Page of Testimony for Josef Julius Koeppl, submitted by his daughter, Elsa Köppl. She also submitted Pages of Testimony for Recha Koeppl and Siegfried Koeppl.